Die Thermalbad Zurzach AG befindet sich wieder im Aufwind. In allen Geschäftsbereichen wurden 2022 zweistellige Umsatzsteigerungen erzielt. Die beiden Vorjahre waren wesentlich von pandemie-bedingten Betriebseinschränkungen geprägt gewesen. Im Kerngeschäft wurde 2022 ein höherer Betriebsgewinn erwirtschaftet. Die Auflösung der Beteiligung an der Airport und Fitness AG führte zu einem einmaligen Nettoverlust. 2023 wird eine mehrjährige Investitionsphase eingeleitet.
Bisher höchster Umsatz dank robustem Kerngeschäft
Der Umsatz der Thermalbad Zurzach Gruppe erreichte 2022 mit CHF 15,4 Mio. den bisher höchsten Wert. Im Vorjahreswert von CHF 12,9 Mio. waren noch Erwerbsausfall-Entschädigungen wegen der Pandemie enthalten. Die Therme Zurzach registrierte 2022 einen Anstieg der Gästezahl um mehr als 82'000 oder gut einen Fünftel auf 367'000 Besucherinnen und Besucher. Auch im Fitnessbereich konnte eine deutliche Erholung verzeichnet werden. Die Gruppe erzielte einen konsolidierten Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von rund CHF 3,0 Mio. (Vorjahr: CHF 2,9 Mio.).
Investitionen zugunsten der Energieeffizienz
Die Therme Zurzach hat ihre Investitionen 2022 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht. Von den insgesamt rund CHF 1,9 Mio. entfiel das grösste Projekt auf den Abschluss der Sanierung des Flachdachs. Der abgeschlossene Einbau einer Photovoltaik-Anlage mit über 1100 Solarpanels trägt zur weiteren Steigerung der Energieeffizienz der Therme Zurzach bei. Dank hoher Kostendisziplin konnte die Bilanz solide gehalten werden. Der Anteil des Eigenkapitals betrug Ende Jahr knapp 50 Prozent, was für die Thermenbranche einen guten Wert darstellt.
Nachfolgelösung für die Airport Fitness und Wellness AG
Die im 2022 angestrebte deutliche Reingewinnsteigerung gelang nicht: Der Grund ist die – bereits bekanntgegebene – Abschreibung der Mehrheitsbeteiligung an der Airport Fitness und Wellness AG (AF&W AG) im Flughafen Zürich. Die AF&W AG hat den Turnaround 2022 nicht erreicht. Der Verwaltungsrat der Thermalbad Zurzach AG beschloss im Sinne einer Fokussierung der Aktivitäten eine Exitstrategie. Erfreulicherweise konnte eine zukunftsfähige Nachfolgelösung gefunden werden. Per Anfang 2023 wurde der Besitzerwechsel vollzogen. Die resultierende einmalige Belastung führt in der konsolidierten Rechnung der Thermalbad Zurzach Gruppe zu einem negativen Ergebnis von CHF 1,24 Mio. Aus diesem Grund wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 10. Mai 2023 vorschlagen, für 2022 keine Dividende zu bezahlen.
Diverse Erneuerungs- und Ausbauprojekte
«Die Therme Zurzach ist solid verankert und verfolgt eine konsequente Strategie als schweizweit grösstes Thermalbad für alle Generationen», hält Verwaltungsratspräsident Anton Lauber fest und ergänzt, das Geschäftsmodell der Therme Zurzach biete noch viel Potenzial. 2023 wird eine mehrjährige Entwicklungsphase eingeleitet. Innert fünf bis sieben Jahren sollen rund CHF 12 bis 15 Mio. in Erneuerungs- und Ausbauprojekte in Bad Zurzach investiert werden. «Damit wollen wir unsere Attraktivität hochhalten und unseren Führungsanspruch in der Schweizer Thermenbranche untermauern», erklärt Lauber.
Erneut «Beste Therme der Schweiz»
Geschäftsführer Dominik Keller ergänzt: «Wir wollen 2023 unsere solide Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung nutzen.» Dabei habe die Verbesserung der Ertragslage hohe Priorität. Die Therme Zurzach wurde von der Online-Buchungsplattform Travelcircus bereits zum vierten Mal als «Beste Therme der Schweiz» ausgezeichnet. Zudem wurde die Therme Zurzach zum zweiten Mal in Folge als beste Therme von 168 bewerteten Unternehmen im DACH-Raum (Deutschland-Österreich-Schweiz) ausgezeichnet. Bewertet wurden die Kriterien Beliebtheit, Bekanntheit, Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die Ausstattung.